Bayern 2011 - Krueger Henning und Elke

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Bayern 2011

Reiseberichte

Bayern 28. August 2011- 4. September 2011


Da wir noch nie im Sommer in Bayern waren, fuhren wir dieses Mal mit dem Auto, um die verschiedensten Städte zu besuchen.

Wir wohnten für die ersten Tage im sehr zentral gelegenen "Hotel St. Paul" in München in unmittelbarer Nachbarschaft zur Theresienwiese. (Das Oktoberfest hatte ja noch nicht begonnen, daher kein Rummel).

Später wechselten wir zum sehr ruhig gelegenen "Hotel Neu Wirt" in Geretsried nicht weit vom Starnberger See. Das Wetter war so schön, dass wir jeden Abend draußen auf der schönen Terrasse essen konnte.


Herrliches Wetter und schöne Ausflugsziele haben die Reise sehr angenehm gemacht.

In München haben wir natürlich das
Nymphenburger Schloss und weitere bekannte Orte besucht.

Schloss Nymphenburg liegt im Westen Münchens im Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg.
Es bildet zusammen mit dem Schlosspark Nymphenburg und den kleinen "Parkburgen" eine Einheit. Es zählt zu den großen Königsschlössern Europas und ist heute eine vielbesuchte Sehenswürdigkeit. Das Schloss war lange Zeit die Sommerresidenz der Wittelsbacher.

Nymphenburg wurde 1664 vom Kurfürsten Ferdinand Maria als Geschenk an seine Frau Adelheid von Savoyen in Auftrag gegeben, als sie ihm Max Emanuel als lang ersehnten Thronerben geboren hatte. Max Emanuel selbst hatte später wesentlichen Anteil an der Erweiterung des Schlosses.

Im Nymphenburger Vertrag von 1741 verbündeten sich Frankreich, Spanien, Bayern, Sachsen mit Preußen gegen Österreich. 1747 gründete Kurfürst Max III. Joseph die Nymphenburger Porzellanmanufaktur. 1792 ließ Kurfürst Karl Theodor den Nymphenburger Park für das Volk öffnen.

König Maximilian I. starb 1825 im Schloss, sein Urenkel König Ludwig II. wurde 1845 hier geboren. 1863 fand in Nymphenburg das einzige Treffen zwischen Ludwig und Otto von Bismarck statt, der ihm in lebenslanger Freundschaft verbunden blieb.

Durch die Revolution 1918 kam Nymphenburg unter Krongutverwaltung, dann in Staatseigentum (Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen). Die Wittelsbacher behielten ein begrenztes Wohnrecht, das vom jeweiligen Oberhaupt des Hauses Wittelsbach genutzt wird (derzeit Franz von Bayern).

Im Zweiten Weltkrieg blieb das Schloss bis auf einen Volltreffer, der die Schlosskapelle zerstörte, von schweren Beschädigungen verschont.

1972 wurden vor der Kulisse des Nymphenburger Schlosses die olympischen Wettbewerbe im Dressurreiten abgehalten.

Zu dem Schloss gehört ein wunderbarer
Park.
Mit dem Schloss entstand zunächst ein kleiner Garten im italienischen Stil. In den Jahren von 1701 bis 1704 wurden Veränderungen und Erweiterungen des Gartens im Stil des französischen Barocks. Die Schaffung eines weitläufigen Landschaftsparks nach englischem Vorbild begann 1804 mit dem südlichen Parkteil, der 1807 fertiggestellt war, und wurde 1810 bis 1823 mit dem nördlichen Teil vollendet.

Der Mittelkanal mit der Großen Kaskade teilt den Landschaftspark des Nymphenburger Parks in einen nördlichen und einen südlichen Bereich. Die Wasserzufuhr erfolgt von Westen aus der Würm über den Pasing-Nymphenburger Kanal, der zum Nordmünchner Kanalsystem gehört. Das Wasser wird über zwei Kanäle nach Osten und Nordosten, sowie über den Hartmannshofer Bach nach Norden abgeleitet.

Im nördlichen Teil befindet sich der kleinere Pagodenburger See mit der Pagodenburg. Der botanische Garten im Nordosten ist nicht Bestandteil des Nymphenburger Parks; er ist teilweise durch eine Mauer und eine Straße vom Park getrennt.

Im südlichen Teil befinden sich der größere Badenburger See mit Apollotempel und der Badenburg. Das Grüne Brunnhaus mit der Wassermühle für die Druckpumpen der Gartenfontäne im Dörfchen steht am südlichen, das Niveau des Würmkanals behaltenden Kanals. Die Amalienburg bestimmt den südöstlichen Parkteil.

In dem herrlichen Garten waren 12 große Statuen wunderbar eingebettet. Besonders schön war der Blumenschmuck dazu.

Bei unserem Münchenbesuch durfte eine Besichtigung des Olympia-Geländes von 1972 nicht fehlen.
Zur besseren "Übersicht" fuhren wir mit dem Aufzug des
Fernsehturms nach oben.

Auf dem Münchener Oberwiesenfeld wurde 1965 bis 1968 der Olympiaturm nach Plänen von Sebastian Rosenthal in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundespost durch das Baureferat der Landeshauptstadt München errichtet. Der 291,28 Meter (seit 2005) hohe Fernsehturm ist also vorolympisch und wurde nachträglich zum Wahrzeichen des Olympiaparks.
(Technik-)Optimismus und Pressefreiheit sollen durch den Turm symbolisiert werden, was das Konzept der an den Idealen der Demokratie orientierten Spiele unterstreicht. Im Olympiaturm ist auf 200 Meter Höhe das Rockmuseum Munich eingerichtet.

Der wirklich sehr schön angelegte Park rund um den Olympiaturm ließ uns das fantastische Wetter besonders genießen.
Von dort oben hatte man komplett die Umgebung, sogar bis zur neuerbauten Allianz-Arena von Bayern München, im Blickfeld.

So konnten wir auch, die Elke besonders interessierende
Olympia-Schwimmhalle, schon mal von oben sehen.

Heute ist die Olympia-Schwimmhalle ein öffentliches Schwimmbad, das weiterhin für nationale und internationale Sportveranstaltungen genutzt wird.
1987 gelangte hier auch der einzige Schwimm-Länderkampf zwischen der Bundesrepublik und der DDR zur Austragung. 2004 wie in den Jahren 2007 bis 2010 fand hier auch das TV total Turmspringen statt.
In der Olympia-Schwimmhalle gibt es außer dem Hauptbecken und einem Sprungbecken auch ein Trainingsbecken für die Technische Universität, das für den Hochschulsport genutzt wird.
Leider wurde die Halle gerade renoviert, so dass kein Inneneinblick für Elke als ehemalige Schwimmerin möglich war.

Das
Olympische Dorf München 1972, ursprünglich aus Olympischem Männerdorf und Olympischem Frauendorf bestehend, kann heute in zwei Einheiten untergliedert werden: Im Süden die Bungalow-Kette des Studentenviertels und im Norden das eigentliche Dorf (Oberdorf).

Das Olympische Dorf zeichnet sich durch eine terrassen- und pyramidenförmige Architektur der Wohnhäuser aus. Die Erschließung der einzelnen Einheiten an die Wohnsammelstraßen Connollystraße, Nadistraße, Straßbergerstraße und Helene-Mayer-Ring erfolgt durch Straßen, die eingehaust sind und so den Eindruck eines Tunnelstraßensystems vermitteln.

Das Dorf wird zurzeit generalsaniert. Zurzeit leben hier 6.100 Menschen. Der Wohnwert des Olympischen Dorfes gilt als sehr hoch, etwa 90 % aller Umzüge finden lediglich innerhalb des Olympischen Dorfes statt.

Im Rahmen des städtischen Wettbewerbes "Kinder- und familienfreundliches Wohnumfeld" (2006) erhielt das Olympische Dorf einen Sonderpreis.
Die Bungalows im Süden werden heute vom Studentenwerk München als Studentenwohnheim genutzt und als Studentenviertel Oberwiesenfeld oder Studentendorf (zur Unterscheidung von der Studentenstadt Freimann) bezeichnet. Auch beide Hochhäuser und einige der Terrassenbauten werden als Studentenwohnheim genutzt.

Insgesamt gibt es hier etwa 1.800 Wohneinheiten für Studenten. Charakteristisch war die Bemalung der Bungalow-Haustüren und -Fassaden, die ein Ausdruck europäischer Jugendkultur war. Durch die Sanierung der Bungalows zur Leichtathletik-EM 2002, als das Studentendorf zeitweise wieder von Sportlern bewohnt wurde, wurden u. a. die Türen ausgetauscht, die Bemalung ging deshalb teilweise verloren.

Von 2007 bis 2010 wurden über einen Zeitraum von drei Jahren die Bungalows abschnittsweise abgerissen und denkmalgerecht neu errichtet, da eine Sanierung im Bestand kaum günstiger wäre. Durch eine Reduzierung der Gebäudebreite stehen nun 1.052 Bungalows statt 800 zur Verfügung.

Eine
Gedenktafel vor dem Quartier der israelischen Mannschaft erinnert heute an den grausigen Anschlag während der Olympiade in München 1972.

Vom Fernsehturm aus hatten wir einen wundervollen Anblick auf das
Olympiastadion.

Die Architektengruppe Olympiapark, bestehend aus Günter Behnisch, Fritz Auer, Carlo Weber, Eberhard Tränkner und Winfried Büxel, entwarf zusammen mit Frei Otto ein Stadion, das in die Landschaft eingebettet ist, in Einklang mit der Landschaftsplanung von Günther Grzimek.
Das Olympiastadion ist daher zum Teil Erdstadion.

Die heute weltweit bekannte charakteristische
Zeltdachkonstruktion von Frei Otto verbindet das Stadion mit den Zugangswegen und dem Olympiapark. Erstmalig in Deutschland wurde auch eine Rasenheizung im Stadion eingebaut.

Wenn man in München ist, muss man sich einfach das
BMW-Museum anschauen.

Das BMW-Museum steht direkt neben dem BMW-Turm und wird im Volksmund als "Salatschüssel", "Müslischüssel" oder "Weißwurstkessel" genannt. Der Architekt hiervon ist Karl Schwanzer.

Der BMW Vierzylinder (auch: BMW-Turm, BMW-Hochhaus) ist das Hauptverwaltungsgebäude und Wahrzeichen des Autoherstellers BMW in München.
Es wurde im Zeitraum von 1968 bis 1973 erbaut, äußerlich pünktlich zu den Olympischen Sommerspielen 1972 fertig gestellt und am 18. Mai 1973 eingeweiht. Es ist 101 m hoch, steht in unmittelbarer Nähe zum Münchner Olympiagelände und ist wie dieses eines der sehenswürdigen Beispiele moderner Architektur in München.

Das Gebäude hat insgesamt 22 Geschosse, davon 2 Kellergeschosse und 18 Bürogeschosse. Das BMW-Hochhaus war bei Fertigstellung Münchens höchstes Bürogebäude.

Zu der Zeit unseres Besuches gab es eine Vorführung eines Motocrossfahrers der innerhalb!! des Gebäudes die Treppen rauf und runter fuhr mit seinem Motorrad.

Es gabe natürlich die tollsten alten BMW-Autos in ihrem ganzen Glanz zu sehen. Am schönsten fanden wir einen schwarzen alten BMW, der mindestens 30 Jahre alt war. (Siehe auch unser Foto davon).

Wir haben die Ausflugsorte, die man zu Fuß oder mit der U-Bahn besichtigen kann, natürlich alle "abgeklappert".
Ein wirklich sehenswerter Bereich ist der
Englische Garten.

1831 wurde der Beschluss zum Bau eines Rundtempels im Englischen Garten, eines
"Monopteros", gefasst, ein Jahr später mit den Arbeiten begonnen.
Zuerst wurde auf dem ursprünglich flachen Gelände ein 15 Meter hohes Fundament aus Backstein geschaffen.

Carl August Sckell gestaltete den im Laufe mehrerer Jahre aufgeschütteten Hügel. Der etwa 16 Meter hohe Rundtempel im griechischen Stil wurde nach einem Entwurf von Leo von Klenze aus Kelheimer Kalkstein errichtet. 1836 war das Bauwerk fertig gestellt, der Hügel wurde teilweise bepflanzt. Der Monopteros wurde mehrfach restauriert, zuerst 1898, dann, zur Beseitigung der Kriegsschäden von 1944, in den Jahren 1952/1953 sowie 1980-1982.
Die der Innenstadtseite zugewandte Böschung des Hügels wurde ebenfalls bepflanzt, wodurch der Tempel heute seine Funktion als Blickfang etwas eingebüßt hat.

Der Englische Garten ist natürlich ein großes Naherholungsgebiet und man kann wunderschöne Spazierwege dort besuchen.

Anschließend haben wir die berühmte Theatinerkirche aufgesucht.

Die katholische Stiftskirche St. Kajetan, genannt
Theatinerkirche, war Hof- und zugleich Ordenskirche des Theatinerordens.
Sie ist die erste im Stil des italienischen Spätbarock erbaute Kirche nördlich der Alpen. St. Kajetan (Theatinerstr. 22) liegt im Nordosten des Kreuzviertels an der Feldherrnhalle und gehört heute architektonisch zum Ensemble des Odeonsplatzes.

1659 legte Henriette Adelheid von Savoyen, Gemahlin von Kurfürst Ferdinand Maria, das Gelübde ab, als Dank für die Geburt eines Erbprinzen die "schönste und wertvollste Kirche" errichten zu lassen.

Diese sollte Hofkirche und Stiftskirche für die Theatiner werden.
Nachdem der Kronprinz und spätere Kurfürst Max Emanuel am 11. Juli 1662 geboren worden war, erhielt Agostino Barelli aus Bologna den Entwurfsauftrag. Als Bauplatz für Kirche und Kloster wurde die Nordostecke des Kreuzviertels direkt an Stadtmauer und Schwabinger Tor ausgewählt, der gegenüber der Residenz liegt.

Bereits am 29. April 1663 erfolgte die Grundsteinlegung. Barelli nahm sich als Vorbild die Mutterkirche der Theatiner, Sant'Andrea della Valle in Rom. Während der Rohbauarbeiten kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Barelli und seinem Bauleiter Antonio Spinelli, selbst Theatiner und Beichtvater Henriettes, die zur vorübergehenden Entlassung Barellis führten.
Schließlich vollendete Agostino Barelli bis 1674 noch den Rohbau und verließ dann München. Im selben Jahr übernahm Enrico Zuccalli die künstlerische Leitung. Schwerpunkt seiner Tätigkeit war die Außengestaltung.
Zuccalli bestimmte die Form der 71 m hohen Tambourkuppel und der sehr eigenwilligen Türme.

Die
Bayerische Staatskanzlei ist eine oberste Landesbehörde, die zur Unterstützung des Ministerpräsidenten und der Staatsregierung in München eingerichtet wurde.
Der 1982 sanierte Kuppelbau des alten Armeemuseums wurde als Zentralbau der Staatskanzlei beibehalten, die Arkaden bezog man in den Neubau der Staatskanzlei ein.
1989 wurde mit der Erstellung der Tiefgarage begonnen, 1993 war die neue Staatskanzlei bezugsfertig. Die beiden neuen Flügelbauten werden in voller Länge von verglasten Treppen im Stil der Himmelsleitern durchzogen, sodass der Eindruck von Schiffstreppen entsteht, auf denen man sich schwebend bewegt.
Das Gebäude umfasst etwa 8.800 qm.

Wenn man dann nur ein paar Schritte weiter geht, kommt man direkt wieder zur Theatinerkirche.
Da gegenüber ist der sogenannte
Kaiserhof.

1612 bis 1618 ließ Herzog Maximilian I. die Trakte um den Kaiserhof errichten.
Der Nordtrakt nahm die Eingangs- und Empfangsräume auf. Über die Kaisertreppe gelangte man in das erste Obergeschoss und den Kaisersaal mit dem sich anschließenden Vierschimmelsaal. In den Appartements im Ost- und Westtrakt (heute Trier- und Steinzimmer) waren Gästeappartements angelegt.
Die Raumfolge im Westtrakt war Kaiserbesuchen vorbehalten. Seinerzeit war der Kaiserhof nur bei hochrangigen zeremoniellen Anlässen geöffnet.

Leider wurde z. Zt. dort gebaut, so dass wir bei unserem Foto keine andere Perspektive auf das Türmchen wählen konnten, ohne den Container noch mehr in den Mittelpunkt zu rücken.

Am 30. August 2011 verließen wir dann München und fuhren für die nächsten Tage nach
Geretsried zum "Hotel Neu Wirt".

Geretsried ist mit etwa 24.000 Einwohnern die größte und jüngste Stadt im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und liegt in der Region Bayerisches Oberland etwa 35 Kilometer südlich der bayerischen Landeshauptstadt München und rund zehn Kilometer östlich des Starnberger Sees.

Wir sahen uns gleich am ersten Tag den
Starnberger See an und ließen uns den Kaffee nach einem Spaziergang in Starnberg schmecken.

Am 31. August hatten wir uns vorgenommen, die Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein zu besuchen.

Schloss Hohenschwangau liegt direkt gegenüber von Schloss Neuschwanstein im Ortsteil Hohenschwangau der Gemeinde Schwangau bei Füssen in Bayern.

Erstmals wurde das Schloss im 12. Jahrhundert als Burg Schwanstein erwähnt, als Sitz der Edlen vom Schwangau. In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Besitzer, die Burg verfiel, wurde neu aufgebaut und wieder zerstört.
Im Jahr 1832 erwarb König Maximilian II. (damals noch Kronprinz Maximilian) die Ruine und ließ sie von dem Architektur- und Theatermaler Domenico Quaglio (1787-1837) im Stil der Neugotik umbauen (bis 1837).

Bezeichnenderweise machte der König den Maler Quaglio zum Oberbauleiter und ordnete ihm den Architekten Georg Friedrich Ziebland nur bei. Der im praktischen Bauwesen unerfahrene Quaglio verausgabte sich derart, dass er kurz vor Vollendung des Baus starb. Fortgeführt wurden die Arbeiten durch den Münchner Architekten Joseph Daniel Ohlmüller. Die Ausmalung der Räume erfolgte nach Entwürfen von Moritz von Schwind und Ludwig Lindenschmit d.Ä. In diesem Zustand hat sich das Schloss bis heute erhalten.

Schloss Neuschwanstein steht oberhalb von Hohenschwangau bei Füssen im südlichen Bayern. Der Bau wurde ab 1869 für den bayerischen König Ludwig II. als idealisierte Vorstellung einer Ritterburg aus der Zeit des Mittelalters errichtet. Die Entwürfe stammen von Christian Jank, die Ausführung übernahmen Eduard Riedel und Georg von Dollmann. Der König lebte nur wenige Monate im Schloss, er verstarb noch vor der Fertigstellung der Anlage.

Neuschwanstein ist das berühmteste der Schlösser
Ludwigs II. und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Es wird jährlich von weit mehr als einer Million Touristen aufgesucht. Das oftmals als Märchenschloss bezeichnete Neuschwanstein kann besichtigt werden und ist nahezu ganzjährig für Besucher geöffnet. Die Architektur und Innenausstattung sind vom romantischen Eklektizismus des 19. Jahrhunderts geprägt, das Schloss gilt als ein Hauptwerk des Historismus.

In den
Wandbildern des Schlosses werden Geschichten um Liebe, Schuld, Buße und Erlösung thematisiert. Könige und Ritter, Dichter und Liebespaare bevölkern die Räume. Drei Figuren sind von zentraler Bedeutung: der Dichter Tannhäuser, der Schwanenritter Lohengrin und dessen Vater, der Gralskönig Parzival (Parsifal). Für Ludwig waren sie Vorbilder und Seelenverwandte.
Ein anderes Leitmotiv der Ausstattung ist der Schwan. Der Schwan war das Wappentier der Grafen von Schwangau, als deren Nachfolger sich der König sah. Er ist aber zugleich das christliche Symbol der "Reinheit", nach der Ludwig strebte.

Die
Bilderzyklen Neuschwansteins waren inspiriert von den Opern Richard Wagners, dem der König das Schloss widmete. Als direkte Vorlagen für die Ausgestaltung dienten jedoch nicht die Bühnenwerke Wagners, sondern jene  Sagen des Mittelalters", auf die auch der Komponist zurückgegriffen hatte.

Der 20 mal 12 Meter große
Thronsaal befindet sich im nach Westen ausgerichteten Trakt des Schlosses und belegt dort mit 13 Metern Höhe das dritte und vierte Obergeschoss. Er wurde nach dem Vorbild der Allerheiligen-Hofkirche in der Münchner Residenz gestaltet und von Julius Hofmann entworfen.

Der zweigeschossige, zweitgrößte Saal des Schlosses wird an drei Seiten von farbigen Arkadenstellungen umgeben und endet in einer Apsis, die den - nie fertig gestellten - Thron Ludwigs aufnehmen sollte.
Die Wandmalereien schuf Wilhelm Hauschild. Der sakral anmutende Thronsaal vereinte, dem Wunsch des Königs folgend, den Schauplatz der Gralshalle aus Parzival mit einem Sinnbild des Gottesgnadentums, einer Verkörperung der uneingeschränkten Herrschergewalt, über die Ludwig als Staatsoberhaupt einer konstitutionellen Monarchie nicht verfügte.

Den 1. September 2011 nutzten wir für einen Abstecher nach
Seeshaupt und fuhren weitere Strecken um den Starnberger See herum.

Am 2. September 2011 besuchten wir die wunderschöne Stadt
Bad Tölz. Die Stadt liegt an der Isar, rund 50 Kilometer südlich von München.
Wir bewunderten die herrlich bemalten Häuser der Altstadt.

Nach dem verheerenden Stadtbrand von 1453 ersetzten die Bürger die abgebrannten Holzgebäude durch Steinhäuser. Dass die Marktstraße heute so malerisch wirkt, haben wir schließlich Gabriel von Seidl zu verdanken, der den Häuserbestand nach 1900 überarbeitete und vereinheitlichte.
Neben der Krimiserie ist es ihm zu verdanken, dass Bad Tölz wie das gesamte bayrische Oberland heute jede Menge Besucher anzieht. Doch auch die malerische Umgebung mit der Isar und den umliegenden Bergen sowie die Nähe zu München tragen sicher dazu bei, dass es hier und in den Nachbarorten eine ganze Reihe an Ferienwohnungen, Pensionen und kleinen Hotels gibt.

Am 3. September 2011 morgens fuhren wir von unserem Hotel in Geretsried an den Kochelsee und den Walchensee.

Der
Kochelsee liegt 70 km südlich von München am Randbereich der Bayerischen Alpen. Er gehört zu den Gemeinden Schlehdorf (rund 30 Prozent) im Westen und Kochel am See im Osten.

Der See ist Eigentum des Freistaates Bayern, für dessen Verwaltung die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen zuständig ist. Während der südliche Bereich des Sees noch von Bergen umgeben ist, liegt der nördliche Teil schon im flachen Voralpenland und wird von den Loisach-Kochelsee-Mooren begrenzt.


Bei einer schönen Schifffahrt auf dem Kochelsee kamen wir vorbei am
Kloster Schlehdorf.
Es ist heute ein Kloster der Missions-Dominikanerinnen von King William's Town in Südafrika.

Es liegt unmittelbar am nördlichen Rand der Bayerischen Alpen am Kochelsee südlich von München und wird von rund 60 Missions-Dominikanerinnen geführt. Auf dem Klostergelände gibt es neben einem Gästehaus und einem Klosterladen auch eine Mädchen-Realschule der Diözese München und Freising, zu der das Kloster als Exklave gehört.

Die zum Kloster gehörende Pfarrkirche St. Tertulin verfügt über die einzige noch erhaltene Orgel des Orgelbauers Franz Thoma aus Aitrang/Allgäu; sie wurde 1783 eingeweiht.

Am Nachmittag ging es dann zum nicht weit entfernten Walchensee.
Um einen herrlichen Ausblick über das gesamte Gebiet zu haben, fuhren wir mit der Herzogstandbahn hinauf auf den Fahrenberg.

Die
Herzogstandbahn ist eine 1994 als Ersatz für einen Sessellift in Betrieb genommene 1388,35 Meter lange Luftseilbahn auf dem Berg Herzogstand in den Bayerischen Voralpen. Sie führt in zwei Kabinen vom Walchensee (Talstation 809 m ü. NN) auf den Fahrenberg (1600 m ü. NN).
Die Herzogstandbahn verwendet ein Tragseil mit 42 mm, ein Zugseil mit 20 mm und ein Gegenseil mit 21 mm Durchmesser. Der Antrieb erfolgt mit einem 185 Kilowatt starken Motor in der Talstation. Die Herzogstandbahn verfügt über 2 Stützen, die 28 und 24 Meter hoch sind. Die Fahrzeit der Bahn, die eine Spitzengeschwindigkeit von 8 m/s hat, beträgt vier Minuten.

Der Walchensee ist einer der tiefsten (maximale Tiefe: 192,3 m) und zugleich mit 16,40 km² auch einer der größten Alpenseen Deutschlands.
Der See liegt 75 km südlich von München inmitten der Bayerischen Voralpen. Er gehört mit seiner gesamten Fläche einschließlich der Insel Sassau zur Gemeinde Kochel am See. Im Osten und Süden grenzt er mit seinem Ufer an die Gemeinde Jachenau.

Dieser sommerliche Ausflug nach Bayern hat uns wirklich sehr gut gefallen. Das Wetter verwöhnte uns sehr und nur ungern fuhren wir am 4. September 2011 wieder in Richtung Tönisvorst.

Henning Krüger

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